Am vergangenen Freitag, dem 5. Juli 2019, lud das National Centre for Excellence in Research on Parkinson’s Disease (NCER-PD) alle Teilnehmer der Luxemburger Parkinson Studie zur jährlichen Feier auf dem Belval Campus ein.
Rund 120 Studienteilnehmer, Patienten, gesunde Kontrollpersonen sowie ihre Familien folgten dieser Einladung und nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Parkinson-Forschung im Luxembourg Centre for Systems Biology (LCSB) der Universität Luxemburg zu werfen.
Die halbtägige Veranstaltung begann mit einer Einführungsrede von Prof. Rudi Balling, Direktor des LCSB. Er würdigte die Bemühungen aller an der Luxemburger Parkinson Studie beteiligten Partner und betonte den gemeinsamen Erfolg dieses einzigartigen Forschungsprogramms innerhalb des Landes und der Großregion: „Wir möchten uns herzlich bei mehr als 1400 Teilnehmern mit oder ohne Parkinson für das Vertrauen und die Unterstützung in den letzten vier Jahren bedanken! Mit dieser Veranstaltung möchten wir Ihnen zeigen, dass Ihr Beitrag einen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Parkinson-Forschung im Land hat.“
Während der Veranstaltung wurde das neue Luxemburger Gehirnbank Programm von Neuropathologe Prof. Michel Mittelbronn vorgestellt. Teilnehmer der Luxemburger Parkinson Studie mit und ohne Parkinson können sich für dieses Hirnspendeprogramms registrieren und somit ihr Gehirn nach dem Tod der Forschung zur Verfügung stellen. „Eine Gehirnspende ist ein wertvolles und dauerhaftes Geschenk für die Forschung. Das gespendete Hirngewebe liefert Material für Forschungsstudien und hilft Wissenschaftlern, die Ursachen der Parkinson-Krankheit besser zu verstehen “, sagte Mittelbronn. Solche Entdeckungen können langfristig zu neuen Behandlungsoptionen und möglichen Verbesserungen für die zukünftige Generation von Parkinson-Patienten führen. Am Stand der Neuropathologie konnten Besucher menschliche Gehirnproben betrachten und erfahren, wie eine Gehirnspende abläuft und zum Erfolg der Parkinson-Forschung in Luxemburg betragen kann.
Um Patienten und gesunden Kontrollpersonen zu erklären, was mit ihren Proben, die sie für die Studie zur Verfügung stellen, geschieht, bereiteten LCSB-Forscher Labortouren vor und gaben Informationen zu folgenden Themen:
- Wie Neuronen via Stammzellen aus gespendeten Hautproben entwickelt und für Forschungszwecke verwendet werden,
- Wie gespendetes Hirngewebe von Forschern analysiert werden kann,
- Welche Auswirkungen Umweltfaktoren auf die Parkinson-Krankheit haben können
- Wie ein Schuhsensor hilfreich sein kann, um Daten über den Gang des Patienten zu sammeln und bereitzustellen.
Außerdem gab es Informationsstände des Luxembourg Institute of Health (LIH), der Integrated Biobank of Luxembourg (IBBL) und des Centre Hospitalier du Nord (CHdN), allesamt Partnerinstitute im NCER-PD Forschungsprogramm. Darüber hinaus konnten sich die Besucher über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten des integrierten Versorgungsnetzwerks ParkinsonNet und des Programm Demenz Prävention (pdp) informieren.
Die musikalische Unterhaltung der UniJam-Band, die sich aus Forschern und Mitarbeitern der Universität Luxemburg und anderen Forschungsinstituten zusammensetzt, sowie frisches Obst und süße Leckereien sorgten für eine entspannte Atmosphäre.
Am Ende teilte Prof. Rejko Krüger, Koordinator des NCER-PD-Forschungsprogramms, mit, dass die Luxemburger Parkinson Studie in einer kürzlich durchgeführten internationalen wissenschaftlichen Begutachtung als hervorragend bewertet wurde. „Das ist Ihr Verdienst. Ohne Sie wäre dieses Forschungsprojekt in der Großregion nicht möglich. Vielen Dank für Ihre kontinuierliche Unterstützung. Wir freuen uns bereits jetzt, Sie nächstes Jahr wieder einzuladen!“.