Am Dienstag, 7. Mai 2019 begrüßte das Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxembourg rund 30 Mitglieder der deutschen Patientenvereinigung Junge Meenzer Parkis in seinen Laboren.
„Niemand soll sich mit der Krankheit alleingelassen fühlen,“ beschreibt Vorsitzende Angela Ertl das Ziel ihrer Selbsthilfegruppe in Mainz für junge Betroffene und Angehörige. „Wir möchten über die Krankheit aufklären und Menschen, die von der Parkinson-Krankheit betroffen sind, unterstützen. Gerade für junge Patienten führt die häufig überraschende Diagnose zu vielen Fragen. Da ist natürlich auch das Thema Forschung und die Medizin der Zukunft von großem Interesse.“ Vorträge, Führungen und persönlicher Austausch mit Prof. Rejko Krüger und anderen Forscher des LCSB während des Besuches auf dem Campus Belval bot den Besuchern die Gelegenheit diese Fragen zu stellen und Einblicke hinter die Kulissen der Parkinsonforschung am LCSB bekommen.
Zunächst präsentierte Prof. Rejko Krüger die interdisziplinäre Forschungsstrategie des LCSB und die Luxemburger Parkinson Studie: „Wir möchten die molekularen Mechanismen, die zur Parkinson-Krankheit führen, besser verstehen. Nur so können wir in Zukunft die Krankheit früher diagnostizieren und besser behandeln.“ Durch die Teilnahme hunderter Menschen mit und ohne Parkinson an der Luxemburger Parkinson Studie konnte bereits eine große Menge an Daten erhoben werden, die hierzu Hinweise liefern wird.
Anschließend hatten die Gäste auch die Gelegenheit einmal die Labore zu besuchen. Während der Laborführungen zeigten und erklärten Forscher ihre Arbeit im Bereich der Stammzellforschung, molekularen Neurobiologie und Tiefen Hirnstimulation, um den Besucher einen Einblick in die verschiedenen Parkinson-Projekte des LCSB zu geben. „Einmal vor Ort dabei zu sein und zu sehen was beispielsweise mit den Proben, die Parkinson-Patienten der Forschung zur Verfügung stellen, ist sehr motivierend,“ sagt Angela Ertl. „Wir bedanken uns herzlich für diese Einblicke und die Gastfreundschaft am LCSB.“
Für die Forscher sind solche Besuche eine Selbstverständlichkeit. “Es ist uns sehr wichtig, Beziehungen mit den Patientenvereinigungen auch über die Grenzen Luxemburgs hinaus aufzubauen und zu pflegen und sie über unsere wissenschaftlichen Projekte zu informieren. Die Patienten sind die wahren Experten und können z.B. durch ihre Teilnahme an der Luxemburger Parkinson Studie einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten,” sagt Krüger.