Parkinson's Fighter: Corinne

„Vor circa 4 Jahren wiesen mich Freunde darauf hin, dass ich meinen linken Arm immer am Körper hielt. Dann fiel mir auf, dass er nicht mitschwang, wenn ich ging und dass mein linker Fuß blockierte. Ich ging zum Arzt, der mich zum Physiotherapeuten schickte. Nach 30 erfolglosen Sitzungen, rat mir der Physiotherapeut einen Neurologen aufzusuchen, der mir sagte ich hätte Parkinson. Das wollte ich einfach nicht glauben! Für mich bedeutete Parkinson alte zitternde Leute! Ich tat es als Unsinn ab, war aber zugleich deprimiert, keine Erklärungen für meine Symptome zu finden. Nach drei Monaten – der Zeit um einen Termin zu bekommen – sah ich eine anderen renommierten Neurologieprofessor, der mir sofort dieselbe Diagnose gab. Er war sehr direkt und ließ keinen Zweifel. Aber er sagte mir auch, dass man, obwohl es keine Heilung gibt, nicht an der Krankheit stirbt und dass es Medikamente gibt. Es war ein nüchternes Erwachen, aber auch eine Erleichterung. Jetzt kannte ich meinen Feind und konnte anfangen zu kämpfen. Ich ging nach Hause und las im Internet über Parkinson. Ich dachte, dass wird hart, aber ich fand auch Informationen zur Patientenvereinigung “La Tulipe”. Ich musste Leute treffen und hierüber sprechen… Dank ihnen haben ich angefangen zu malen. Die Krankheit nervt mich, auch wenn sie nicht immer sichtbar ist. Da ich nicht zittere, sind die Leute manchmal überrascht. Aber meine Symptome sind vor allem Schmerzen und Steifigkeit, die sich in ihrer Stärke verändern. Ich kann meine linke Hand nicht richtig bewegen. Dadurch muss ich die andere benutzen, obwohl ich Linkshänderin bin. Aber die Krankheit hat mir auch unerwartet schöne Dinge gebracht wie zum Beispiel das Malen. Ich habe gelernt, das Leben so viel wie möglich zu genießen und relativiere Probleme leichter. Ich bin aktiver geworden: Ich mache viel Sport zu Hause und regelmäßig mit einem Coach, ich spiele Badminton und schwimme. Ich bin viel unterwegs, treffe Leute und konnte Freundschaften entwickeln, die sich ohne die Krankheit sicher niemals ergeben hätten.“