Als Ergotherapeutin helfe ich Menschen mit Parkinson, damit diese alltägliche Handlungen und Bewegungsabläufe besser durchführen können. Das Besondere dabei ist, dass ich zu den Patienten nach Hause fahre, um direkt in ihrem persönlichen Lebensumfeld mit ihnen zu arbeiten und dabei auch die Angehörigen mit einbeziehen kann. Dabei ist es wichtig, genau hinzuhören und auf Details zu achten: Wo genau liegen im Alltag die Probleme? Welche motorischen Einschränkungen gibt es bei welchen Tätigkeiten? Und was ist dem Patienten vielleicht gar nicht selbst so bewusst?
Den Vorteil, den Patienten in dessen persönlichem Umfeld zu begegnen sehe ich darin, dass ich als Ergotherapeutin die Hilfestellungen und Übungen mit dem Patienten so gestalten kann, dass diese einen direkten Einfluss auf dessen praktischen Alltag haben. Die Übungen umfassen dabei generelle Bewegungsabläufe wie das Hinsetzen und Aufstehen von Bett, Stuhl, Sofa aber auch kleinteilige Handlungen wie das Schreiben, das Holen einer Flasche aus dem Kühlschrank oder das Zuknöpfen von Hemd oder Bluse. Hier ist besonders ein Training der Feinmotorik im Kontext wichtig, damit die Patienten trotz der Einschränkungen durch die Parkinson-Erkrankung wieder Sicherheit in Routinehandlungen, vor allem aber wieder eine neue Perspektive im Alltag bekommen. Oft sind diese dabei selbst überrascht, wie schnell sich manche Dinge durch kleine Veränderungen in den Bewegungsabläufen durch wiederholtes Üben verbessern lassen.
Darüber hinaus hilft mir der Austausch mit meinen Kollegen im ParkinsonNet sehr, eine effiziente Behandlung von Parkinson zu ermöglichen und Patienten gegebenenfalls an Orthophonisten oder Physiotherapeuten zu verweisen.
Generell gilt aber immer: Übung und Wiederholung sind das Wichtigste, um die Mobilität zu fördern und die Lebensqualität zu erhalten. Man muss dran bleiben – auch wenn’s schwer wird!